Geopolitische Veränderungen und die Energiekrise prägten 2022 die Entwicklung der Weltwirtschaft. Regional verlief die Konjunktur
heterogen, wobei die steigende Unsicherheit und Angebotsverknappungen in vielen Ländern hohe Preissteigerungen zur Folge hatten.
Österreichs Wirtschaft expandierte im 1. Halbjahr 2022 noch kräftig, im weiteren Jahresverlauf dämpfte jedoch die hohe Teuerung
die Konsum- und Investitionsnachfrage. Die Verbraucherpreisinflation stieg im Herbst 2022 auf einen Spitzenwert von 11%, was
u. a. zu Reallohnverlusten der unselbständigen Beschäftigten führte. Die österreichische Bundesregierung setzte umfangreiche
temporäre und permanente Entlastungsmaßnahmen, um die sozialen und ökonomischen Auswirkungen von Inflation und Energiekrise
auf Unternehmen und private Haushalte abzufedern.
Der internationale Konjunkturabschwung hat im 2. Halbjahr 2022 auch die österreichische Wirtschaft erfasst. Das BIP dürfte
im Winterhalbjahr zurückgehen. Für das Frühjahr 2023 werden wieder Impulse aus dem Außenhandel erwartet. Die allmähliche Entspannung
auf den Energiemärkten dämpft die Inflation und dürfte dazu beitragen, dass sich die Stimmung im Lauf der Zeit verbessert
und die Konjunktur wieder anzieht. 2022 wird Österreichs Wirtschaftsleistung um 4,7% wachsen. 2023 dürfte das BIP weitgehend
stagnieren (+0,3%). 2024 erhöht sich das Wachstum auf 1,8%.
The international economic downturn also affected the Austrian economy in the second half of 2022. GDP is expected to decline
in the winter half-year. Stimulus from foreign trade is expected to revive in spring 2023. The gradual easing on the energy
markets is dampening inflation and should contribute to an improvement in sentiment over time and a pick-up in economic activity.
In 2022, Austria's economic output will grow by 4.7 percent. In 2023, GDP is expected to largely stagnate (+0.3 percent),
while in 2024 growth will increase to 1.8 percent.
Der internationale Konjunkturabschwung hat im 2. Halbjahr 2022 auch die österreichische Wirtschaft erfasst. Das BIP dürfte
im Winterhalbjahr zurückgehen. Für das Frühjahr 2023 wer-den wieder Impulse aus dem Außenhandel erwartet. Die allmähliche
Entspannung auf den Energiemärkten dämpft die Inflation und dürfte dazu beitragen, dass sich die Stimmung im Lauf der Zeit
verbessert und die Konjunktur wieder anzieht. 2022 wird Österreichs Wirt-schaftsleistung um 4,7% wachsen. 2023 dürfte das
BIP weitgehend stagnieren (+0,3%). 2024 erhöht sich das Wachstum auf 1,8%.
After the strong expansion in the first half of 2022, the Austrian economy is now in a downturn phase. The economic slowdown
is spreading to all value adding sectors; the manufacturing sector is even likely to slip into recession. Real GDP is expected
to grow by 4.8 percent in 2022 and roughly stagnate in the following year (2023 +0.2 percent). With inflation remaining high
in 2023, Austria's economy is heading for stagflation for the first time since the 1970s.
Nach der kräftigen Expansion im 1. Halbjahr 2022 befindet sich die österreichische Volkswirtschaft mittlerweile in einer Abschwungphase.
Die Konjunkturabschwächung betrifft sämtliche Wertschöpfungsbereiche; das verarbeitende Gewerbe dürfte sogar in eine Rezession
schlittern. Das reale BIP wird 2022 um voraussichtlich 4,8% wachsen und im Folgejahr in etwa stagnieren (2023 +0,2%). Da die
Inflation auch 2023 hoch bleibt, steuert Österreichs Wirtschaft erstmals seit den 1970er-Jahren auf eine Stagflation zu.
Nach der kräftigen Expansion im 1. Halbjahr 2022 befindet sich die österreichische Volkswirtschaft mittlerweile in einer Abschwungphase.
Die Konjunkturabschwächung betrifft sämtliche Wertschöpfungsbereiche; das verarbeitende Gewerbe dürfte sogar in eine Rezession
schlittern. Das reale BIP wird 2022 um voraussichtlich 4,8% wachsen und im Folgejahr in etwa stagnieren (2023 +0,2%). Da die
Inflation auch 2023 hoch bleibt, steuert Österreichs Wirtschaft erstmals seit den 1970er-Jahren auf eine Stagflation zu.