Österreich ist als kleine, offene Volkswirtschaft auf internationale Lieferketten angewiesen, was sowohl Chancen als auch
Herausforderungen mit sich bringt. Die Plattform "Lieferketten" des WIFO macht Forschungsergebnisse für die Politik verfügbar.
In Krisenzeiten wird die Belastbarkeit von Liefernetzwerken in Frage gestellt, da oft wichtige Lieferanten oder Produkte fehlen
oder nur zu sehr hohen Preisen verfügbar sind. Das Verständnis der Strukturen von Versorgungsketten ist entscheidend für Interventionen,
einschließlich der regionalen Verteilung von Aktivitäten, der relevanten Akteure und Regularien. Knappheit führt zur Suche
nach Ersatzprodukten und das Auftreten von Engpässen kann unerwünschte Marktstrukturen entlang der Wertschöpfungskette widerspiegeln.
Nachhaltige Produktionsnetzwerke sind ein Schlüsselaspekt, wobei Arbeitsstandards und Umweltauswirkungen berücksichtigt werden
müssen. Die Forschungsergebnisse helfen Interessensvertreter:innen und politischen Entscheidungsträger:innen, Alternativen
zu bestehenden Netzwerken zu finden, die sich mit Technologie, Substituierbarkeit und Umstrukturierung befassen. Die Plattform
dient als Schnittstelle zum vom WIFO mitgegründetem "Supply Chain Intelligence Institute Austria" (ASCII). Dieses hat sich
zum Ziel gesetzt, das Wissen über globale Produktions- und Logistiknetzwerke durch interdisziplinäre Forschung zu verbessern.
Es verwendet datengesteuerte Analysewerkzeuge aus verschiedenen Disziplinen wie Mathematik, Wirtschaft und Managementwissenschaften.